Brakel (red). Wo sonst die Führungskräfte der Feuerwehren in NRW trainieren, hatten 21 Einsatzkräfte der Feuerwehren Bad Driburg und Brakel die Möglichkeit, unter Realbedingungen praktische Einsatzübungen durchzuführen. Unter der Leitung vom Übungsleiter Sven Heinemann startete an einem Samstagmorgen um 06:30 Uhr die Mannschaft mit den Einsatzfahrzeugen aus Bad Driburg, Brakel, Dringenberg, Gehrden und Pömbsen gemeinschaftlich in Richtung Münster. Im Gepäck war auch eine reichhaltige Verpflegung für die Einsatzkräfte, die der Leiter der Feuerwehr der Stadt Bad Driburg Andreas Rehermann organisierte. Nach der Ankunft in Münster erfolgte vom Übungstrainer des Institutes der Feuerwehr eine kurze Begrüßung mit Einweisung in die Verhaltensregeln auf dem Übungsgelände. Nach einer Stärkung begann ein spannender Übungstag. Die Übungshalle bietet unzählige Darstellungsmöglichkeiten, vom Einfamilien-, über Mehrfamilienwohnhaus bis zum Industriebetrieb mit Brandmeldeanlage ist hier alles anzutreffen. Eine entsprechende Verrauchung mit Feuerschein sowie winkende Puppen an den Fenstern können vom Übungstrainer individuell ferngesteuert werden.
Zu Beginn einer jeden Übung hat der erste Anblick der Einsatzstelle sich kaum von der Realität unterschieden. Der enormen Motivation aller Einsatzkräfte ist es zu verdanken, dass alle Einsatzübung zur vollen Zufriedenheit vom Übungsleiter und Trainer abgearbeitet wurden. Diese Übungsmöglichkeiten haben ganz klar gezeigt, dass das System einer Freiwilligen funktioniert. Die Zusammenstellung der Teilnehmer aus den beiden Feuerwehren erfolgte nach Ermessen der jeweiligen Leiter der Feuerwehren, sodass sich die Einsatzkräfte nicht untereinander kannten.
Die Feuerwehr Bielefeld war ebenfalls mit einem kompletten Löschzug in der Übungshalle unterwegs. Nach einer kurzen Absprache unterstützte eine Besatzung mit der Drehleiter aus Bielefeld die letzte Einsatzübung unserer Teilnehmer. In der angenommenen Lage war infolge eines Brandereignisses eine Person von einem Balkon im 4 OG zu retten. Weiterhin konnte über die Drehleiter ein alternativer Angriffsweg für die vorgehenden Atemschutzgeräteträger zur Verfügung gestellt werden. Am späten Nachmittag erfolgte die Rückreise zu den Heimatstandorten. Nach 14 Stunden auf den Beinen konnten die Einsatzkräfte auf einen erfolgreichen Tag zurückblicken. Auch wenn es für jeden Teilnehmer anstrengend war, hat sich der Aufwand auf jeden Fall gelohnt.
Foto: Feuerwehr Brakel