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Dienstag, 26. November 2024 Mediadaten
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Brakel (red). Die ureigene Aufgabe jeder Feuerwehr, unabhängig ob hauptamtlich oder ehrenamtlich, ist die Brandbekämpfung bei einem Schadensfeuer. Zwar sind sogenannte „kritische Wohnungsbrände“ mit Personen in Gefahr, im Vergleich zum Gesamteinsatzaufkommen ein relativ selten auftretendes Einsatzszenario. Ereignet sich jedoch ein solches Schadensereignis, müssen alle Abläufe in kürzester Zeit sicher angewendet werden. Die Einheiten der Feuerwehr Brakel trainieren diese Szenarien mehrmals im Jahr sowohl in kalten Übungen als auch in der kreiseigenen Brandsimulationsanlage. Für Führungskräfte und Atemschutzgeräteträger stellen Einsätzen dieser Art komplexe Aufgaben dar. Aufgrund neuer Energiestandards bei Neu- und sanierten Altbauten entwickeln sich Feuer in Gebäuden anders als bei älteren Wohngebäuden. Für die Feuerwehr entstehen so neue Herausforderungen.

Ziel einer jeden Einsatzkraft ist es selbstverständlich Menschen und Tiere zu retten, aber auch die Minimierung von Sachschäden durch Feuer, Rauch und Löschwasser nimmt einen immer größeren Stellenwert ein. Die Stadt Brakel als Träger des Feuerschutes verfolgt das Ziel, die Einsatzkräfte der Einheiten durch eine qualifizierte hochwertige Ausbildung optimal auf die Einsatzaufgaben vorzubereiten.

Am 9. und 10.06.2017 begaben sich 16 Einsatzkräfte nach Böblingen zu einer holzbefeuerten Rauchdurchzündungsanlage der Firma „ERHA-TEC- fire & safety & training“ in Baden-Württemberg. In insgesamt 5 Trainingsdurchläufen konnten die Einsatzkräfte unter Anleitung von 5 Ausbildern praktisch die verschiedenen Stadien der Brandverläufe beobachten und deuten, Rauchgase kühlen, die Grenzen ihrer Schutzkleidung unter kontrollierten Bedingung testen, Rauchgas Durchzündungen erleben und neu erlernte Löschtechniken anwenden. Eine solch realitätsnahe Simulation ist in der mit Flüssiggas betriebenen Brandsimulationsanlage des Kreises Höxter nicht möglich. Die Zeiträume zwischen den extrem belastenden Trainingsdurchläufen wurden zur körperlichen Regeneration und für theoretische Schulungen und Nachbesprechungen genutzt.

Ein „Durchlauf“ stellt sich beispielsweise wie folgt dar: In einem Zimmer (simuliert durch ein Überseecontainer) wird ein Feuer aus Resthölzer und Paletten entzündet. Mit dem geringsten Abstand zum Feuer platzieren sich die Ausbilder links oder rechts an den Containerwänden, ihnen folgen die 16 Teilnehmer. Kontrolliert werden z.B. die Türen des Containers geschlossen und dem Feuer somit den nötigen Sauerstoff für eine vollständige Verbrennung entzogen. Durch die fehlenden Öffnungen (simuliert ein Feuer in einem Raum mit geschlossenen Türen und Fenstern) entwickelt sich eine enorme Menge brennbarer Brandrauch und Wärme. Hierbei können typische Brandverläufe gezeigt und die Wärmebelastung im Innenangriff anschaulich dargestellt werden. Abwehrmaßnahmen durch die Feuerwehr wurden demonstriert und anschließend selber mehrfach praktisch angewendet.

In zwei Durchgängen befanden sich die Teilnehmer außerhalb des eigentlichen Brandraums, hier wurde Rauch als Brennstoff und Wärmeträger simuliert. Erstaunlich war die enorme Hitze trotz geschlossener Brandraumtür und die Wirkung auf die Einsatzkraft. Werden jetzt die Türen zum Brandraum geöffnet (simuliert z.B. ein zerspringendes Fenster) strömt Sauerstoff in den Container und die Rauchgase entzünden sich. Im Verlauf entsteht somit eine Rauchgas Durchzündung. An der Containerdecke (Höhe ca. 2,40 m) entstehen dabei extrem hohe Temperaturen Im Verlauf eines jeden Durchgangs werden verschiedene Brandphänomene und Reaktionsmöglichkeiten aufgezeigt. Die Teilnehmer, unter ihnen der Leiter der Feuerwehr Brakel, waren sich im Nachgang einig. Eine solche Veranstaltung ist eine mehr als sinnvolle Investition in die Sicherheit der Bürger und vor allem in die Sicherheit der Einsatzkräfte.

In der Fortbildungsveranstaltung konnten die Ausbilder mehrmals erschreckend einfach deutlich machen, wie schnell sich Einsatzkräfte durch den falschen Einsatz von Löschwasser oder das unüberlegte Öffnen eines Fensters in Lebensgefahr bringen können.

Foto: Stadt Brakel

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