Brakel (red). Lichterloh brennendes Fahrzeug rast führerlos über die Bundesstraße 252: Vollsperrung. Ein sehr außergewöhlicher Vorfall ereignete sich am Mittwochnachmittag, den 17. Dezember gegen 14:30 Uhr, auf der Ostwestfalenstraße bei Brakel. Ein in Brand geratener Pkw machte sich laut unseren Informationen selbstständig und rollte lichterloh brennend in Richtung des Gegenverkehrs. Ein junger Mann und seine Beifahrerin waren mit ihrem schwarzen VW Touran auf der Bundesstraße 252 von Brakel in Richtung Nieheim unterwegs, als plötzlich ein lauter Knall zu hören war. Kurz darauf bemerkten die beiden Rauch und Flammen am Fahrzeug. Sie stoppten den Wagen geistesgegenwärtig auf dem Standstreifen, wenige hundert Meter vor der Abfahrt Brakel/Hinnenburg. Unter dem Auto hatte sich bereits eine brennende Flüssigkeit gesammelt, aus der Flammen emporschlugen. Schnell war ihnen klar, dass ein eigener Löschversuch aussichtslos war. Das Paar brachte sich in Sicherheit, während der Verkehr auf der viel befahrenen Straße zum Stillstand kam.
Mehrere kleinere Explosionen erschütterten den Touran laut Augenzeugen anschließend. In der Folge setzte sich das Fahrzeug plötzlich rückwärts in Bewegung, zunächst langsam, aber dann immer schneller. Es rollte unkontrolliert auf die wartenden Fahrzeuge der Gegenfahrbahn zu. Autofahrer reagierten panisch und versuchten, ihre Wagen aus dem Gefahrenbereich zu manövrieren. Nach einer weiteren Explosion änderte der brennende Pkw unvermittelt die Richtung und prallte schließlich mit großer Wucht gegen die Leitplanke. Dort brannte das Fahrzeug vollständig aus. Eine mehr als 100 Meter lange Feuerspur aus brennendem Gummi und Kunststoff blieb auf der Fahrbahn zurück. Es waren laut Augenzeugen Szenen, wie in einem Actionfilm. Kurz darauf trafen Polizei und Feuerwehr ein. Die Einsatzkräfte hatten bereits zuvor Alarm ausgelöst. Die Ostwestfalenstraße musste zwischen 15 und 15.45 Uhr für die Löscharbeiten komplett gesperrt werden. Auch im Anschluss kam es wegen der stark verschmutzten Fahrbahn zu Verkehrsbehinderungen, wie die Polizei Höxter mitteilte.
Foto: Freiwillige Feuerwehr Brakel
