Bad Driburg (red). Damit die „Ausschüsse weniger Ausschuss produzieren", dieser Satz von Andreas Gerold, Mitglied der Selbsthilfegruppe „pro barrierefrei bad driburg“ beschreibt einen der Hauptgründe für die Einrichtung eines Behindertenbeirates treffend.
„Genau deshalb packen wir von der SPD bei der Einrichtung eines Behindertenbeirats mit an und werden in der kommenden Wahlperiode einen entsprechenden Antrag im Stadtrat stellen. Eine Satzung für den Beirat, der die nötige Diversität bezüglich der Mitglieder und damit ein breites Erfahrungsspektrum abdeckt, wird ebenfalls eingebracht", so Beate Beck von der Bad Driburger SPD.
„Wie oft mussten Baumaßnahmen im Nachhinein geändert werden, weil die Belange von bspw. Gehbehinderten nicht einbezogen wurden? An wie vielen Bürgersteigen, stellen hohe Kanten eine Hürde für Menschen mit Rollatoren oder Rollstühlen dar? Sind die Internetauftritte der Stadt sowie der hiesigen Unternehmen für Menschen mit Seh- und/oder Hörbehinderungen zugänglich? Sind Informationen, Broschüren und Beschreibungen für alle verständlich oder muss eine leichtere Sprache genutzt werden? Mit diesen Fragen wird man sich in Zukunft an den Behindertenbeirat wenden können", fügt Beck an.
Als Beratungsgremium steht dieser der Verwaltung, dem Behindertenbeauftragten der Stadt Bad Driburg, dem Stadtrat, den Ausschüssen sowie den Bürger:innen zur Verfügung. Die Mitglieder erkundigen sich nach Fördergeldern, achten auf die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und garantieren damit die Teilhabe behinderter Menschen am gesellschaftlichen Leben. Ein Behindertenbeirat ist ein Gewinn für alle Menschen, z.B. auch für Eltern mit Kinderwagen. Gerade in einer Kurstadt, die auch Rehakliniken beherbergt und vor der demografische Wandel keinen Halt macht, ist Barrierefreiheit nicht nur unerlässlich, sondern steigert auch die Attraktivität der Stadt.
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