Warburg (red). Das Museum im "Stern" in Warburg zeigt aktuell die Wanderausstellung "Das Atomzeitalter in Westfalen. Von der Zukunft zur Geschichte" des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Am Sonntag (16.7.) um 15 Uhr findet eine Führung für blinde und sehbehinderte Menschen durch die Ausstellung statt. Unter dem Titel "Atomkraft, Kernreaktor und Westfalen" vermittelt Sophie Reinlaßöder vom LWL-Museumsamt für Westfalen die Inhalte der Ausstellung anhand von Hörstationen und Tastobjekten.
Die einstündige Führung ist kostenlos, auch der Eintritt in das Museum ist frei. Da die Zahl der Teilnehmenden begrenzt ist, wird um vorherige Anmeldung gebeten (bis 14. Juli per E-Mail an
Hintergrund
Am 15. April 2023 endete eine Ära: Deutschland stieg nach langem Hin und Her aus der Stromproduktion durch Kernenergie aus. Das LWL-Museumsamt für Westfalen konzipierte aus diesem Anlass die Wanderausstellung "Das Atomzeitalter in Westfalen. Von der Zukunft zur Geschichte". Sie bietet eine historische Rückschau auf die Geschichte der Atomkraft mit Fokus auf Westfalen-Lippe wie auch einen Blick auf aktuelle Debatten und die Zukunft. Anhand zahlreicher Exponate von Initiativen und Einzelpersonen der Anti-AKW-Bewegung, aus der Nuklearbranche, aus Politik und Verwaltung erzählt die Ausstellung das Ringen um Wahrheit und Zukunftsgestaltung. Aktuelle Themen wie der Klimawandel, der Beschuss des ukrainischen Kernkraftwerkes Saporischschja durch das russische Militär, Energieknappheit und Laufzeitverlängerung prägten die jüngsten Debatten um die Nutzung von Atomenergie. Zwei interaktive Stationen in der Ausstellung laden dazu ein, die eigene Meinung zum Thema Atomenergie zu teilen.
Foto: LWL/Kainulainen