Brakel (red). Mit dem Förderprogramm „Sofortprogramm Innenstadt“ sollten in NRW Innenstädte unterstützt und Leerstände minimiert werden. Das Programm lief von 2020 bis 2023. Die Stadt Brakel hat ebenfalls daran teilgenommen und zieht zum Ende des Förderzeitraums Bilanz.
Insgesamt neun Ladenlokale konnten in der Brakeler Innenstadt mithilfe der Förderung vermietet werden. Fünf Betreiber machen auch nach Ablauf des Förderprogramms weiter und sind in der Brakeler Altstadt präsent. Bürgermeister Hermann Temme, sein Allgemeiner Vertreter Alexander Kleinschmidt und Wirtschaftsförderer David Prott haben sich mit vier Unternehmerinnen und Unternehmern zu einem Erfahrungsaustausch getroffen. Martin Braun, Inhaber des Cafés Tante Erna, Hasan Habeeb von der Kampfkunstschule Habeeb, Renata Sipos, Renatas Café Zum Löwen, und Kathrin Totz, Citygym Brakel, haben an dem Erfahrungsaustausch teilgenommen. „Wie in allen kleinen und großen Städten kämpft auch Brakel mit Leerständen in der Innenstadt. Das Sofortprogramm hat hier erste positive Effekte mit fünf weiter vermieteten Ladenlokalen gebracht. Das sind zumindest kleine Erfolge, die in der Innenstadt sichtbar werden und Menschen in die Stadt holen“, so Bürgermeister Hermann Temme.
„Wir haben das Café Tante Erna bereits 2020 am Marktplatz in Brakels ‚guter Stube‘ eröffnet – vor dem Start des Förderprogramms. Das Sofortprogramm haben wir bei der Erweiterung des Cafés genutzt. Das war für die notwendige Renovierung eine gute Hilfe für uns“, so Martin Braun, Inhaber des Cafés Tante Erna. „Zuerst hatte ich Bedenken, ob ein Fitnessstudio direkt in der Innenstadt gut frequentiert wird - allein im Hinblick auf die Parkplatzsituation. Dadurch, dass es in Brakels Innenstadt viele kostenlose Parkplätze gibt, ist das zum Glück gar kein Problem“, zeigte sich Kathrin Totz, Betreiberin des Fitnessstudios Citygym, zufrieden. Bürgermeister Temme wies darauf hin, dass es in Brakels Innenstadt rund 1.000 kostenlose Parkplätze gibt.
„Die Kampfsportschule inmitten der Innenstadt läuft gut. Kinder und Erwachsene, die bei uns trainieren, sind sehr zufrieden mit unserem Angebot, das außerdem für jeden erschwinglich ist“, so Hasan Habeeb, Inhaber der Kampfsportschule Habeeb.
Einig waren sich die Vertreter der Stadtverwaltung sowie die Unternehmerinnen und Unternehmer gleichermaßen, dass es sehr wünschenswert sei, dass deutlich mehr Menschen in die Innenstadt kämen. „Da ist noch Luft nach oben“, so Bürgermeister Temme, „unser Stadtmarketing und der Werbering Brakel flankieren die Stadtentwicklung mit vielen Maßnahmen, wie Stadtfesten und dem Stadtstrand im Sommer, um die Menschen in die Stadt zu holen.“ Wichtig sei es jedoch, dass alle Beteiligten weiterhin im Austausch dazu blieben und gemeinsam Ideen entwickeln.
Zum Hintergrund:
Das „Sofortprogramm Innenstadt“ war eine Landesinitiative des NRW Heimat-Ministeriums. Interessierte Existenzgründer und Unternehmen können auch nach Abschluss dieses Programmes vom Folgeprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Ortszentren NRW“ von nahezu identischen Fördervorteilen profitieren. Denn auch für das Nachfolgeprogramm erhielt die Stadt Brakel Ende 2023 einen positiven Förderbescheid. Das Folgeprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Dorfzentren NRW“ vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung NRW hat eine Laufzeit bis Ende 2026.
Weitere Informationen zum Folgeprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Ortszentren NRW“ gibt es unter www.brakel.de/Wirtschaft-Handel/Einzelhandelsstandort/Förderprogramm-Innenstadt/ sowie bei der Stadt Brakel, Wirtschaftsförderung, David Prott, (05272) 360 1051, E-Mail