Lügde (red). Der Arbeitskreis historischer Stadtkerne in OWL hat am 8. März in Lügde getagt. Im Mittelpunkt stand der Austausch und die Vernetzung der beteiligten Kommunen zum Erhalt der historischen Stadtkerne sowie zum Thema Akquise von Städtebau und anderen Fördermitteln für die Altstädte. „Wer glaubt, die Regionale 2022 als Förderprogramm in OWL sei vorbei, der irrt. Einige Projekte, die unseren Städten zu Gute kommen, wirken noch deutlich nach“, sagt Bürgermeister Hermann, Sprecher der Regionalgruppe historischer Stadtkerne. Ein Beispiel dafür sei das Projekt ‚Smart, 3D und historisch‘. Das höre sich zwar etwas abstrakt an. Man wolle damit jedoch die junge Generation für die historischen Städte begeistern und als Zielgruppe erreichen. Bei dem Projekt gehe es darum, dass 3D-Stadtmodelle als Instrumente für kommunales Planen, Bauen, Standortmarketing und Wirtschaftsförderung, für virtuellen Tourismus, für Kultur und Bildung sowie als interkommunale Plattform in OWL erstellt werden. Das neue Angebot richte sich nicht nur an Touristen, sondern auch an Bürgerinnen und Bürger der Städte. „Mit diesem Digitalprojekt wollen wir auch eine jüngere Zielgruppe erreichen und sie für die historischen Altstädte begeistern“, so Hermann Temme. „Ende des Jahres 2024 werden wir erste Ergebnisse präsentieren“, stellt Temme in Aussicht. „Unsere historischen Städte sind schließlich keine Freilichtmuseen. Sie haben eine hohe Lebensqualität und davon wollen wir die Menschen überzeugen.“
Zum Hintergrund:
In sechs Regionalgruppen tauschen sich Bürgermeister, Stadtplaner, Denkmalpfleger und auch Tourismus- und Marketingfachleute in NRW über das Thema historische Stadtkerne aus. Zum Arbeitskreis in OWL zählen die Städte Brakel, Lügde, Blomberg, Minden, Schieder-Schwalenberg, Lemgo, Detmold, Bad Salzuflen, Horn-Bad Meinberg, Nieheim und Höxter. Die Gruppe tagt regelmäßig. Auch der LWL und die Bezirksregierung nehmen regelmäßig an den Treffen teil. Der direkte Draht zur Bezirksregierung als Landesmittelbehörde kommt den Mitgliedern zu Gute, auch im Hinblick auf die Beantragung von Städtebau- und anderen Fördermitteln.
Foto: Arbeitsgemeinschaft Historische Stadt- und Ortskerne in Nordrhein-Westfalen, Geschäftsstelle Lippstadt