Brakel (red). Das Land NRW hatte den Kommunen im April 2023 Finanzmittel bereitgestellt, um weitere Notunterkünfte für Schutzsuchende zu errichten. Hauptgrund für die Aufstockung der Unterbringungskapazitäten in den Kommunen ist die hohe Zunahme von Asylsuchenden und Flüchtlingen aus den Krisengebieten in der Welt. Auch die Stadt Brakel hat diese Fördermittel in Anspruch genommen und eine neue „temporäre“ Unterkunft gebaut. Sie ist als Notreserve gedacht, wenn die regulären städtischen Kapazitäten für die Geflüchteten nicht mehr ausreichen sollten und daher eine präventive Maßnahme. Bei einem Termin vor Ort hat sich Bürgermeister Hermann Temme zusammen mit den zuständigen Verwaltungsmitarbeiterinnen und -Mitarbeitern sowie Vertretern der ökumenischen Flüchtlingshilfe aus Brakel einen ersten Eindruck von den neuen Wohneinheiten gemacht.
Die bisher zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten für Asylsuchende im Stadtgebiet waren für die Unterbringung, insbesondere für Familien und Mütter mit Kindern nicht geeignet. Ein wichtiger Grund für die Stadt, die Kapazitäten zu erweitern und dafür Containeranlagen mit zusammenhängenden Wohneinheiten aufzubauen. Die Bauarbeiten sind im Dezember 2023 abgeschlossen worden. Entstanden sind zwei temporäre Anlagen mit je zwei Wohneinheiten in nachhaltiger Holzrahmenbauweise. Die neue Unterkunft bietet Platz für insgesamt 24 Personen. Pro Container gibt es zwei kleine Wohnungen mit Platz für jeweils sechs Personen.
„Die kleinen Apartments sind vor allem für Familien und Mütter mit Kindern gedacht und bieten mehr Privatsphäre als größere Unterkünfte. Mein besonderer Dank geht an dieser Stelle an die ökumenische Flüchtlingshilfe Brakel, die sich ehrenamtlich sehr engagiert, um die Schutzsuchenden in den städtischen Flüchtlingsunterkünften kümmert und sie im Alltag ganz toll unterstützt“, betont Bürgermeister Hermann Temme beim Ortstermin.
Sozialpädagogische Betreuung ist der erste Schritt in Richtung Integration
„Die Stadt Brakel hat von Beginn der großen Fluchtbewegungen im Jahr 2015 großen Wert darauf gelegt, die Geflüchteten sozialpädagogisch zu betreuen. Daher haben wir damals zeitnah Sozialarbeiterinnen für die Unterkünfte eingestellt,“ erläutert Fachbereichsleiter Norbert Loermann. Die beiden städtischen Sozialarbeiterinnen helfen den Menschen, sich vor allem in der Anfangszeit in Brakel zurechtzufinden. Sie unterstützen auch bei den Anträgen für Behörden. Dies bezieht sich nicht nur auf die Bewohner der städtischen Unterkünfte, sondern auf alle ausländischen Mitbürger/innen in Brakel und den umliegenden Dörfern. Der Bedarf ist sehr hoch und wird gerne in Anspruch genommen.
Foto: Stadt Brakel