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Mittwoch, 20. November 2024 Mediadaten
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Herstelle (red). Erster Tag: 

Der erste Tag startete gleich mit einem alten Barockschloss als Highlight: Schloss Wehrden. Eigentlich hätten wir hier den ganzen Tag verweilen können - so groß der Schlosspark, so groß das Angebot an Zeichenmotiven. Ein Motiv findet sich jedoch in allen Skizzenbüchern wieder: der verwunschen wirkende Droste-Hülshoff-Turm.

Zweite Station war die Tonenburg, die seit langem ein beliebter Treffpunkt für Biker von überall her ist. In der Zeit bis zum Mittagessen, das uns nach Vorbestellung auch außerhalb der üblichen Küchenzeiten kredenzt wurde, hatten wir reichlich Gelegenheit, sämtliche Winkel dieser alten Trutzburg, die Hofanlage mit Ackerhaus und die alte Brennerei, die heute als Restaurant genutzt wird, aufs Papier zu bannen.

Station drei war das UNESCO Kulturerbe Schloss Corvey in Höxter, heute nicht zuletzt durch die Landesgartenschau 2023 in aller Munde.

Das sogenannte Kirchticket gewährte nicht nur Zutritt auf das Gelände, es beinhaltete auch das Karolingische Westwerk, die ehemalige Barock-Abteikirche und den Friedhof mit Hoffmann von Fallersleben Grab. Die beiden Türme des Karolingischen Westwerks boten in all der Bildgewalt so etwas wie einen perfekten Blickanker, der Halt und Orientierung und natürlich ein gutes Motiv bot.

Letzte Station dieses Tages war Schloss Fürstenberg. Museum Schloss Fürstenberg befindet sich in einem mittelalterlichen Grenzposten und späteren Renaissance-Jagdschloss der braunschweigischen Herzöge und macht drei Jahrhunderte Porzellangeschichte lebendig.

Von der neuen Aussichtsplattform, 80 Meter über der Weser, hat man einen herrlichen Panoramablick über das Wesertal und der neu gestaltete Schlosshof mutierte kurzfristig zu unserem Freilicht-Atelier. Ganz nebenbei erhielten wir auch noch eine Einladung zu der am selben Tag stattfindenden Vernissage der Sonderausstellung „In Herz und Hand. 275 Jahre Fürstenberg - Schätze aus Privatbesitz.“ Da mussten wir leider passen, unsere Energiereserven gingen langsam gegen Null. Nach einer kurzen Erholungspause konnte der vor Ort bleibende Teil der Gruppe den Abend gemeinsam im Bad Karlshafener Wesergarten ausklingen lassen.

Zweiter Tag:

Station eins war das Wasserschloss Schweckhausen, eine Wasserburganlage im Stil der Weserrenaissance, das auf einer ehemaligen Klosteranlage der Benediktiner erbaut und 1581 fertiggestellt wurde. Als Entree wartete auf uns schon ein Vertreter der Besitzerfamilie, der uns einen kurzen geschichtlichen Abriss gab. Datengefüttert schwärmten wir aus - der den Schlossgraben umgebende Park hatte viele schattige Plätzchen zu bieten. Der Eckturm mit seiner Aussichtsplattform und der Brücke gehörte sicherlich mit zu den beliebtesten Zeichenmotiven.

Nachdem wir uns hatten zeichnerisch etwas treiben lassen, fuhren wir direkt zur Burg Dringenberg, einer mittelalterlichen Burg und einstmals einer der wichtigsten Landesburgen des Fürstbistums Paderborn. Auch hier wieder ein breiter Burggraben, der sogenannte Zwinger, und ein Wehrturm mit Wehrmauer. Interessant war auch der 40 m tiefe Ziehbrunnen im Innenhof. Gerne hätten wir noch das Museum mit dem „Tante-Martha-Laden“ besichtigt, aber das Essen rief.

Also machten wir einen kurzen Abstecher nach Brakel zum griechischen Restaurant „Bei Alex“, das extra für unsere Gruppe geöffnet hatte, und fuhren von dort weiter zum Schloss Welda, einem Barockschloss aus dem 18. Jahrhundert. Auch hier hätte man wieder einen ganzen Tag in dem idyllischen Schlosspark verbringen können. Das Portal mit der vorgelagerten großen Freitreppe des Herrenhauses, das Kavaliershaus, die Orangerie, der Wassergraben… Und überall luden hölzerne Sitzgelegenheiten zum Verweilen und bequemen Zeichnen ein.

Dritter Tag:

Den Start legten wir in dem Malerstädtchen Schwalenberg bzw. auf dem Hügel darüber gebauten Burg Schwalenberg hin. Von der gotischen Anlage blieben der Hauptflügel und der Treppenturm. Während der Renaissance wurde die Anlage umgebaut und erhielt ihre säulenverzierten Fenster - ein Sketcher-Leckerbissen.

Unsere nächste Station war Schloss Pyrmont. Bevor wir uns ins Sketchervergnügen stürzten, gab es eine Stärkung beim Spanier, idyllisch gelegen in der Mitte der Hauptallee. Da gab es schon genug zu schauen - die in großer Zahl Vorbeiflanierenden in bestem Sonntagsstaat.

Von dort aus war es ein Katzensprung zum Schloss. Die Renaissance-Festung mit Graft, Wällen, Kasematten und Eckbastion fügt sich harmonisch ein in eine Schlossanlage, die den kulturellen Mittelpunkt des traditionsreichen Gesundheitsresorts Pyrmont darstellt.

Beliebtes Motiv war die Brücke über dem Wassergraben mit dem Eingang zur Festung und zum Schloss. Aber auch das Kaffeehaus oben auf dem Wall am Rechten Kavalierhäuschen mit Blick auf den Palmengarten war einen Abstecher wert. Dass man sich dort auch mit leckeren Getränken versorgen konnte, war ein zusätzlicher Anreiz.

Wer Lust hat, im nächsten Jahr an unserer neuen Kloster-Skizzen-Tour I teilzunehmen, der kann sich schon einmal das Datum merken: 23./24./25. Juni2023, wie immer mit Dietmar Stiller!

Foto: Burg Herstelle

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