Brakel (red). Garage voll – Keller voll - ein oft untragbarer Zustand. So wurde der erste Siedlungsflohmarkt in den Straßen der Brakeler Weststadt zum vollen Erfolg. Über 60 bunte Stände, gut gelaunte Anwohner, jede Menge interessanter Trödel: Die Idee von den Familien Prohn und Lichtenberg, in der „Brakeler Weststadt“ einen Siedlungsflohmarkt durchzuführen, hatte am zweiten Septemberwochenende großen Erfolg.
Den ganzen Tag über herrschte lebhaftes Treiben und viele Anwohner hatten dafür ihre Schätze von den Dachböden und aus den Kellern geholt – „Manche auch erst spontan, als Sie das bunte Treiben in ihren Straßen bemerkt haben!“, so Carsten Lichtenberg erheitert.
Schon vor dem offiziellen Beginn um elf Uhr die ersten Besucher
Schon ab dem Morgen wurde den ersten Besuchern ein buntes Paradies aus Krimskrams, Klamotten, Kuscheltieren, Kinderspielzeug aber auch echten Antiquitäten geboten. Viele (junge) Familien, aber auch alle anderen Generationen waren mit Feuereifer und großer Freude dabei.
Überall zufriedene Gesichter, bei Besuchern und Beschickern!
Über Monate (oder Jahre) hatte sich einiges angesammelt, das von Jung & Alt in den Garagen, Einfahrten und Vorgärten angeboten wurde. Neben Kinderspielzeug und allem was das Haus so hergibt, wechselte sogar eine ganze Gartenmöbel-Gruppe den Besitzer.
Bei perfektem Flohmarkwetter waren die Schnäppchenjäger zufrieden wie die Anwohner der Weststadt. „Das ist hier wie Klein-Annentag – einfach kaum zu glauben“, hieß es sogar von einigen Besuchern. „Viele Anwohner haben es sich im Vorgarten regelrecht gemütlich gemacht und mit den Nachbarn zusammen den Tag zum „offenen Nachbarschaftstreff mit Kaffee und Kuchen“ erklärt.“ konnte Sonja Lichtenberg berichten. Auch Familie Stein vom „Landhotel Stein“ war rundum zufrieden – sie hatten Besucher und Anwohner mit leckeren Snacks und Getränken zum kleinen Preis versorgt.
Viel für den „Guten Zweck“ gespendet
„Eigentlich sollte jeder natürlich seine Einnahmen auch behalten, aber immer wieder wurden wir gefragt, wohin man denn spenden könnte“, so erklärt Frauke Prohn, dass nach dem Flohmarkt rund 1500 Euro für „Gute Zwecke“ zusammen kamen – eine „Nachbarschafts-Klicke“ spendete sieben Bäume für den Brakeler Stadtwald, die Jugendfreizeitstätte Brakel freut sich über „Bares“ aus dem Grillwürstchen-Verkauf (Dank an Partyservice Lange), ebenso wie die Kita „Zum Guten Hirten“, die dank reichlich Waffelteig-Spenden Einnahmen verbuchen konnte. „Alles was bei uns dann an Spenden direkt von den Standbetreibern ankam, haben wir an die „Aktion Lichtblicke e.V.“ überwiesen – immerhin 300 Euro“, so Frauke Prohn weiter.
Gute Nachbarschaft war auch das Ziel
Die beiden Familien hatten bereits seit längerem die Idee zur Organisation eines Flohmarktes in den Vorgärten der Anwohner. Doch nicht nur zum Einkaufen sollten die Menschen zusammengebracht werden, ein wichtiges Ziel war auch die Förderung einer guten Nachbarschaft – „Der Plan ist zu 100 Prozent aufgegangen!“ freut sich Manuel Prohn, der sich auch eine zweite Auflage des Siedlungsflohmarkts im ähnlichen Rahmen gut vorstellen kann – auch wenn die Ideen für die Belebung beziehungsweise den Erhalt der „Weststadt-Gemeinschaft“ gerade auch in andere Richtungen gehen, verrät er mit einem Augenzwinkern.
Foto: Frauke Prohn