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Dienstag, 19. November 2024 Mediadaten
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Kreis Höxter (TKu). „Halt Stop – Nein zu Gewalt an Frauen und Mädchen!“, hieß es am Freitag von den Frauen des Arbeitskreises „Gegen Gewalt an Frauen und Kindern im Kreis Höxter“. Sie haben damit am Kreishaus in Höxter ein Zeichen gegen Gewalt gesetzt. Die Zahl der Gewalttaten gegen Frauen und Kinder ist auch im Kreis Höxter immer noch hoch. Im Kreis Höxter liegt die Zahl häuslicher Gewalt bei 147 Fällen laut Polizeistatistik. Um gegen diese Gewalt ein Zeichen zu setzen, hat der Arbeitskreis zusammen mit dem Verein der Zonta-Frauen des Kreises Höxter am internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, dem 25. November, ihre Forderung nach einem gewalt- und angstfreien Leben für alle Frauen und Mädchen mit einer Kundgebung Nachdruck verliehen. Aus dem gesamten Kreisgebiet Höxter haben sich die Frauen am Kreishaus in Höxter zusammengefunden, um gemeinsam die Flagge von Terre des Femme - „Frei Leben ohne Gewalt“ - zu hissen. Nicht nur vor dem Kreishaus, sondern auch vor allen Rathäusern im Kreis Höxter weht ab sofort oder ab den nächsten Tagen die Flagge als Zeichen des entschiedenen Eintretens gegen jede Art von Gewalt an Frauen und Kindern, insbesondere Mädchen. Zugleich sei die Flagge Zeichen ihrer Empörung. Der Arbeitskreis habe sich sehr gefreut, mehr als 60 Menschen am internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen begrüßen zu können – darunter auch Kreisdirektor Klaus Schumacher, die stellvertretende Landrätin Magdalena Volmert und Höxters Bürgermeister Daniel Hartmann. 

Nach dem Hissen der Fahne vor dem Kreishaus wurde die Plakat-Ausstellung „Am Anfang war es Liebe - Wege aus der körperlichen und seelischen häuslichen Gewalt“ durch die stellvertretende Landrätin Magdalena Volmert und die Gleichstellungsbeauftragten des Kreises und der Stadt Höxter, Anna Lütkefend und Claudia Pelz-Weskamp, eröffnet. Das Thema sei kein leichtes. Das Zusammentreffen wurde auch genutzt, um sich über das Thema „häusliche Gewalt“ zu informieren und auszutauschen. Auch im Kreis Höxter sind zahlreiche Frauen und Familien davon betroffen. Im Jahr 2021 erfasste die Polizei im Kreisgebiet 147 Fälle häuslicher Gewalt. Die Dunkelziffer soll um einiges höher liegen. Häusliche Gewalt ziehe sich durch alle sozialen Schichten und betreffe Menschen aller kulturellen Hintergründe, so der Arbeitskreis. Doch trotz der hohen jährlichen Fallzahlen trauten sich viele der betroffenen Frauen nicht, ihren gewalttätigen Partnem etwas entgegenzusetzen. Und auch im gesellschaftlichen Diskurs finde das Thema häuslicher Gewalt viel zu selten Erwähnung, sagte die Gleichstellungsbeauftragte Anna Lütkefend.  

Um dieses Schweigen zu brechen, gründete eine Gruppe engagierter Frauen vor mittlerweile 25 Jahren den Arbeitskreis ‚Gegen Gewalt an Frauen und Kindern im Kreis Höxter‘. Der Arbeitskreis habe es sich zur Aufgabe gemacht, die Öffentlichkeit über verschiedenste Formen von Gewalt zu informieren und die unterschiedlichen Beratungseinrichtungen im Kreis zu vernetzen und bekannter zu machen. Aus dem Engagement des Arbeitskreises gingen unter anderem die AWO-Frauenberatungsstelle sowie die Anonyme Spurensicherung im St. Ansgar Krankenhaus hervor. Ein zentrales Informationsangebot des Arbeitskreises ist die Broschüre „Am Anfang war es Liebe - Wege aus der körperlichen und psychischen häuslichen Gewalt“, die in dieser Form seit mittlerweile zehn Jahren und bereits in zweiter Auflage herausgegeben werde, berichtet Lütkefend. Diese Broschüre war unmittelbarer Ausgangspunkt für die Idee der Ausstellung, die Freitagnachmittag eröffnet und von Barbara Fien aus Höxter designt worden ist. Es zeigt unter anderem Frauen ohne Mund oder als zusammengedrückte Figur in einer großen Hand - Die Bilder haben einen tiefgründigen Sinn und sind allesamt mit Erklärungen versehen.   

Die Ausstellung soll, ebenso wie die Broschüre, die Betrachtenden über häusliche Gewalt aufklären und Betroffene, Angehörige sowie interessierte Bürger*innen darüber informieren, wo sie Hilfe und Unterstützung erhalten können, so Lütkefend weiter. Die Ausstellung ist als Wanderausstellung geplant und soll nach ihrem zweiwöchigen Verweilen im Kreishaus in verschiedenen Institutionen, Rathäuser und Unternehmen im Kreis Höxter ziehen. Beim Termin auch dabei waren wieder die ZONTA-Frauen des Kreises Höxter, die jedes Jahr pünktlich zum 25.11. öffentliche Einrichtungen und Einzelhandel zur Beteiligung an der Aktion „Orange the World“ aufrufen, um durch orange Beleuchtung ihrer Gebäude die Bürger*innen des Kreises Höxter für Gewalt gegen Frauen zu sensibilisieren, und somit dem Thema zu großer Aufmerksamkeit verhelfen, das auch uns antreibt. 

Fotos: Tku

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