Kreid Höxter (red). Der Kreis Höxter hat nun den Sozialdatenbericht für den Zeitraum von 2019 bis 2021 herausgegeben. Daten und Fakten zur sozialen Lage der Menschen im Kulturland Kreis Höxter werden dargestellt. Auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie, deren soziale und wirtschaftliche Folgen noch nicht vollumfänglich ausgewertet werden konnten, wird in dem Bericht hingewiesen.
„Die Anforderungen an öffentliche Verwaltungen sind auch in Bezug auf die Sozialleistungen in den vergangenen Jahren stark gestiegen“, berichtet Landrat Michael Stickeln. Gesamtgesellschaftliche Entwicklungen wie der demografische Wandel sowie landes- und bundespolitische Weichenstellungen seien unter anderem die Gründe für diese Entwicklung. „Der Bericht zeigt soziale und gesellschaftliche Entwicklungen auf, die von der Politik und den Verantwortlichen im Kulturland Kreis Höxter mit beeinflusst werden können.“
Der Bericht geht dabei auch auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie ein. So hätten Projekte, Arbeitsgruppen und Leistungsangebote, die vor Corona den persönlichen Kontakt als Grundlage hatten, unter den Einschränkungen der Lockdowns und der Kontaktbeschränkungen gelitten. Auf der anderen Seite sei die digitale Vernetzung vorangetrieben worden – Videokonferenzen und die telefonische Beratung hätten regen Zuspruch erfahren.
Herausgestellt wird im Sozialdatenbericht, dass der 2020 eingeführte Einkommensgrenzbetrag von 100.000 Euro im Bereich der Hilfe zur Pflege zu einer finanziellen Entlastung unterhaltsverpflichteter Angehörige geführt hat. Es gelte Strukturen weiterzuentwickeln, um die Pflege zu Hause für die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen zu stärken und zu optimieren. „Die ambulante Pflege hat Vorrang vor der stationären Pflege – das ist nicht nur der Herzenswunsch vieler älterer Menschen, die so lange wie möglich in ihren eigenen vier Wänden leben möchten, sondern auch ein klarer gesetzlicher Auftrag“, betont Klaus Brune, Leiter des Fachbereichs Familie, Jugend und Soziales beim Kreis Höxter.
Die für das Wohn- und Teilhabegesetz (WTG) zuständige Behörde, ehemals Heimaufsicht, habe unter Einhaltung aller Regelungen auch in der Pandemie Kontrollen der Altenheime und Pflegeinrichtungen durchgeführt, um die Qualität in der Pflege auch in schweren Zeiten zu gewährleisten.
Hervorgehoben wird in dem Sozialdatenbericht, dass sich die Entwicklung der Fallzahlen im Unterhaltsvorschussbereich seit 2019 stabilisiert hat. Ab Juli 2017 war die Zahl der Anspruchsberechtigten für Unterhaltsvorschussleistungen aufgrund einer Gesetzesänderung angestiegen und hatte zu einem höheren Antragsaufkommen geführt.
Der Sozialdatenbericht 2021 enthält zudem detaillierte Informationen über die umfangreiche, finanzielle Unterstützung von Menschen mit Behinderungen. Diese Leistungen werden vom Kreis Höxter und in großem Umfang vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe erbracht.
„Der Kreis Höxter will auch weiterhin gemeinsam mit Kommunen und Kooperationspartnern Wege ausloten, um den aktuellen Herausforderungen zu begegnen“, betont Landrat Michael Stickeln. Mit den gewährten sozialen Leistungen, ergänzt durch die Unterstützungsangebote der Wohlfahrtsverbände, leiste das Kulturland Kreis Höxter einen wichtigen Beitrag zur sozialen Sicherung der hier lebenden Menschen.
„Mein besonderer Dank gilt meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie allen haupt- und ehrenamtlich Tätigen, die sich engagiert für die soziale Sicherung der Menschen im Kreis Höxter einsetzen“, hebt Michael Stickeln hervor. In diesem Zusammenhang weist der Landrat auf die eigenständigen Berichte des Jobcenters Kreis Höxter und des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe hin, deren Leistungen aus dem Kreishaushalt und der Landschaftsverbandsumlage mitfinanziert werden.
Im Internet kann der ausführliche Sozialdatenbericht 2021 kostenlos heruntergeladen werden: www.kreis-hoexter.de
Foto: Kreis Höxter