Kreis Höxter (red). „Auch wenn sich in der Bank alles um den Euro dreht, ist es für uns als Genossenschaftsbank Tradition, das Gemeinwesen vor Ort zu fördern. Denn oftmals wird das von starkem Ehrenamt getragen, das auf finanzielle Unterstützung angewiesen ist. Dazu gehören auch die Lebensmittelausgaben, die durch die weltpolitische Dynamik gerade in den letzten drei Jahren stark gefordert waren.“ betont Vorstand Birger Kriwet.
Corona und der Ukraine-Krieg haben vieles verändert. Die Anzahl der bedürftigen Menschen ist rasant gestiegen und über die letzten Jahrzehnte hat zugleich die Spendenbereitschaft abgenommen. „Ein Beispiel ist die Bäckerei-Branche, wo nur noch wenige große Bäckerstuben und Discounter den Markt beherrschen. Dies erschwert die Arbeit von uns Lebensmittelausgabestellen, die auf eine breite Unterstützung angewiesen sind, um Bedürftigen hier im Kreis Höxter zu helfen.“ erzählt Laureta Cabra, Hauptamtliche Koordinatorin vom Mittagstisch Warburg.
In Warburg und Rimbeck werden aktuell 550 Personen wöchentlich versorgt. Hinzu kommen 50 Familien aus der Ukraine, die ebenfalls Hilfe benötigen. Neben der regelmäßigen Versorgung mit Lebensmitteln werden zum Beispiel in Steinheim und Brakel auch Kleidung und Möbel angeboten. In Warburg und Rimbeck gibt es montags einen warmen Mittagstisch. Zudem können sich Kinder und Jugendliche mit Schulmaterialien eindecken. In Peckelsheim, eine Zweigstelle vom Willebadessener Korb, werden Spenden für die Ukraine gesammelt. Im April startet dort bereits der 8. Hilfstransport.
Neben der materiellen Unterstützung ist das Zusammenkommen in den Lebensmittelausgabestellen eine wichtige Stütze im Alltag für die Menschen geworden. Ein Treffpunkt zum Austauschen und der Geselligkeit, was zu Zeiten der Corona-Pandemie besonders gelitten hat. „Es geht darum, den betroffenen Menschen ein Gefühl von Zugehörigkeit und Geborgenheit zu geben und ihnen zu zeigen, dass sie nicht alleine sind“, erzählt Carmen Watermeyer-Fels, die 1. Vorsitzende AWO, vom Lebensmittelkorb in Borgentreich.
Für die bärenstarke Arbeit, hat die Vereinigte Volksbank nun 7x5.000 Euro zugesagt, die an den Steinheimer Tisch, den Mittagstisch Warburg, der Speisekammer Bad Driburg, Tischlein "Deck dich" in Brakel, Willebadessen Korb, Lebensmittelkorb Borgentreich und der neu gegründete "Nieheimer Tisch" gehen.
Für die Förderung von sozialen aber auch kulturellen Projekten setzt die Vereinigte Volksbank neben dem Gewinnsparen, die Crowdfundingplattform „Viele schaffen mehr“ ein. Die Plattform wurde Oktober 2018 ins Leben gerufen und ist für die lokalen Vereine und karitativen Organisationen zu einem wichtigen Instrument geworden, um Spendengelder einzusammeln. Gerade für Projekte, die finanziell alleine nicht zu stemmen wären, können über „Viele schaffen mehr“ diese einer breiten Öffentlichkeit präsentiert werden. Einzelspenden werden von der Vereinigten Volksbank mit einem Co-Funding Beitrag bezuschusst. So werden aus vielen kleinen Spenden eine große Fördersumme, die dazu beiträgt, Projekte zu realisieren, die zuvor unmöglich gewesen wären. "In der Gemeinschaft sind alle Herausforderungen zu schaffen. Deswegen wird für uns als Genossenschaftsbank die Förderung von lokalem Gemeinwesen ein wichtiger Bestandteil bleiben", ergänzt Vorstand Sascha Hofmann.
Foto: Vereinigte Volksbank eG