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Freitag, 22. November 2024 Mediadaten
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Roth/Brakel (red). Bei Europas größtem Triathlon in Roth (Bayern) waren 3400 Einzelstarter und 650 Staffeln am Start, darunter auch eine der Staffel von Non-Stop-Ultra, die aus Johannes Göllner (Schwimmer), Andreas Derksen (Radfahrer) und Adalbert Grüner (Läufer) bestand. Schon Anfang des Jahres hatten sich die drei Ausdauersportler erfolgreich angemeldet, denn innerhalb weniger Minuten nach Freigabe der Anmeldung war die Veranstaltung ausgebucht.

Am Samstag waren sie angereist, mit dabei Betreuer Daniel Temme. Im ganzen Ort Roth war alles auf Triathlon ausgerichtet. Starter aus 75 Nationen holten die Startunterlagen ab, brachten ihre Fahrräder in die Wechselzone oder besichtigten die Triathlon-Messe. Hier wurde alles rund um den Triathlon-Sport angeboten und gekauft. Von der Schwimmbrille über Luxusräder bis zur angeblich idealen Ernährung mit Vitaminen und Nahrungsergänzungsmittel. Aber alles extrem und teuer.

Die Nacht in Hotel war kurz. Um 6 Uhr wurde gefrühstückt. Hier konnte A. Grüner als Läufer mal richtig reinhauen. Sein Start war ja erst in 8 bis 9 Stunden. Dann ging es zum Schwimmstart, etwa 30 Minuten bis zum Parkplatz und noch mal 20 Minuten zu Fuß. Alle waren angespannt und aufgeregt: Für J. Göllner war es der erste Wettbewerb über so eine lange Strecke. Im heimische Godelheimer See hatte er trainiert, um in Roth zu starten. Vor ihm lagen nun 3,8 Kilometer im Main-Donau-Kanal.

Von 6:30 bis 9 Uhr wurden alle fünf Minuten ca.200 Athleten gestartet. Jeder Sportler hatte einen Chip am Bein, mit dem die Zeit gemessen wurde. Dann endlich der Start für Johannes. Nach 1:26:08 Stunden hatte er die Strecke geschafft. Jetzt schnell die 200 Meter bis zum Andreas, den Chip übergeben und glücklich und erschöpft den Rest des Tages genießen.

Nun war Andreas dran und 180 Kilometer lagen vor ihm. Die Straßen waren für den normalen Verkehr gesperrt und alle 20 Kilometer war eine Verpflegungsstation, aber kaum ein Athlet hielt da an. Im Vorbeifahren wurden Trinkflaschen angereicht. Andreas hatte sich für die 180 Kilometer eine Zeit von unter fünf Stunden erhofft. Zweimal musste er in Hilpoltstein den „Solarer Berg“ erklimmen. Als in der zweiten Runde ein Athlet vor ihm in einer Kurve schwer stürzte, hat er angehalten, um zu helfen. Nach wenigen Minuten waren die Rettungskräfte vor Ort und Andreas konnte Weiterfahren. Die Radfahrer hatten mit leichtem Wind zu kämpfen und es wurde immer wärmer. Nach knapp über fünf Stunden erreichte er die Wechselzone. Das war ein Schnitt von 36 Kilometer in der Stunde. Nun wurde der Chip an Adalbert übergeben.

Mittlerweile war es nach 15 Uhr und sehr warm. Keine idealen Bedingungen, um für einen Marathon zu starten. Die ersten 30 Kilometer waren flach, mit zwei Wechselpunkten am Main-Donau-Kanal entlang mit viel Sonne. Alle zwei bis drei Kilometer gab es eine Verpflegungsstelle mit Wasser, Schwämmen, Cola, Bananen, Keksen und Obst. Aber so toll das Angebot auch war, man wollte ja schnell weiter. Bei Kilometer 30 waren die Athleten wieder in Roth und jetzt ging es in den Nachbarort Büchenbach. Auf den letzten 12 Kilometern lief man durch Wald und hatte Schatten, aber dafür bis ins Ziel noch 160 Höhenmeter. Adalbert kämpfte sich durch und erreichte nach 4:21:53 Stunden das Ziel. Dort wurde er von seinen Staffelkameraden empfangen, die mit ihm die letzten 400 Meter gemeinsam ins Ziel liefen. Nach 11:02:40 hatten Johannes, Andreas und Adalbert als Team den Triathlon erfolgreich beendet. Unter den 650 Staffel haben die drei von Non-Stop-Ultra den 208. Platz erreicht. Glücklich und zufrieden ging es zurück in den Kreis Höxter, wo man gegen zwei Uhr ankam.

Foto: Grüner

 

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