Höxter (red). Die Chancen einer dualen Berufsausbildung und die Vielfalt der Ausbildungsberufe stehen im Mittelpunkt einer digitalen Infoveranstaltung am Donnerstag, 18. März. Gemeinsam informieren der Kreis Höxter, der Verein Natur und Technik und die Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe ab 18 Uhr über die möglichen Zukunftschancen. „Auch als Haupt-, Sekundar-, oder Gesamtschüler stehen alle Wege offen!“ Das möchte Referent Marcus Cooper von der Handwerkskammer OWL in seinen Vortrag bei der digitalen Elternveranstaltung „Starker Start – 10 Gründe für eine Ausbildung“ hervorheben, die von der Kommunalen Koordinierungsstelle für den Übergang Schule-Beruf und dem Verein Natur und Technik organisiert wird. „Wir richten uns mit dieser umfassenden Information über die Zukunftsgestaltung vor allem an Eltern und Schüler ab der Jahrgangsstufe 8“, erklärt Kreisdirektor Klaus Schumacher, Leiter der Fachbereichs Bildung und Kreisentwicklung. Der Referent von der Handwerkskammer OWL zeigt die Chancen einer dualen Berufsausbildung und die Vielfalt der Ausbildungsberufe auch im ländlichen Raum auf. Gleichzeitig stellt er die Möglichkeiten der Weiterqualifikation während und nach der Ausbildung vor. Dabei räumt er mit dem Vorurteil auf, dass nur Abiturientinnen und Abiturienten die Möglichkeit haben, zu studieren. Die Möglichkeiten und Vorteile eines solchen „durchlässigen“ Bildungswegs belegt Cooper auch mit seiner eigenen Vita, die ihn vom Hauptschulabschluss, über eine Berufsausbildung, diverse berufliche Stationen und eine Meisterausbildung letztlich zu seiner jetzigen Tätigkeit als Technik-Lehrer an einer Hauptschule geführt hat.
Nach dem Vortrag stellen Christoph Tegethoff vom Unternehmen Gebr. Becker GmbH & Co KG aus Höxter und Christopher Becker vom Unternehmen Meinolf Gockel aus Warburg GmbH & Co KG beispielhaft ihre Ausbildungsmöglichkeiten vor und beantworten gerne alle Fragen der Gäste. „Für die Jugendlichen ist es manchmal einfacher, dass sie sich mit Menschen ihrer eigenen Generation über deren Wege in den Beruf austauchen können“, erläutert Meinolf Gockel Geschäftsführer des Unternehmens und Vorsitzender des Beirats „Berufliche MINT-Ausbildung“ im Verein Natur und Technik. „Deshalb ist außerdem jeweils ein Azubi der beiden Ausbildungsbetriebe für konkrete Fragen dabei.“ Von diesen erhalten die Jugendlichen und ihre Eltern Informationen aus erster Hand über den Alltag in einem Ausbildungsberuf. „Um an der digitalen Veranstaltung teilnehmen zu können, ist keine Registrierung oder gar das Herunterladen von einem Programm notwendig“, erklärt Christine Menz vom Kreis Höxter. Für die Organisation sei aber eine Anmeldung zur Info-Veranstaltung „Starker Start - 10 Gründe für eine Ausbildung“ wichtig: „Nach der Anmeldung erhält jeder Teilnehmer per E-Mail den Zugangslink, die Teilnahme ist kostenlos.“ Nähere Informationen gibt Christine Menz vom Kreis Höxter unter der E-Mail-Adresse
Die Kommunale Koordinierungsstelle im Kreis Höxter „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA) bildet in NRW ein landesweit verbindliches, strukturiertes, transparentes, geschlechter- und kultursensibles sowie Inklusion berücksichtigendes Übergangssystem von der Schule in Ausbildung und Studium. Ziel ist es, dass alle Schülerinnen und Schüler in NRW durch KAoA eine realistische und für sie passende Anschlussperspektive nach dem Schulabschluss entwickeln. Um das zu erreichen, wurde im Kreis Höxter an allen allgemeinbildenden Schulen ein verbindlicher Prozess der Beruflichen Orientierung initiiert, der ab der 8. Klasse beginnt. Die Kommunale Koordinierungsstelle im Kreis Höxter bildet die Schaltstelle für die Umsetzung der Landesinitiative KAoA im Kreisgebiet. Das bedeutet, dass sie – in enger Abstimmung mit der zuständigen Schulaufsicht – die Vernetzung und den Austausch der Akteure im Übergang Schule-Beruf initiiert und unterstützt sowie die Aktivitäten verschiedener Partner vor Ort bündelt und sie aufeinander abstimmt. Die Umsetzung des Landesprogramms KAoA wird im Kreis Höxter im Rahmen des Förderprogramms „Kommunale Koordinierung“ mit finanzieller Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen und des Europäischen Sozialfonds durchgeführt.