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Freitag, 22. November 2024 Mediadaten
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Seit 20 Jahren ist Prof. Dr. Rolf Haaker Chefarzt der Klinik für Orthopädie am St. Vincenz Hospital der KHWE. In seiner Abteilung werden jährlich mehr als 1000 künstliche Gelenke eingesetzt.

Brakel (red). Während Anfang der 2000er Jahre überwiegend Kniespiegelungen und Injektionen an der Wirbelsäule seinen Arbeitsalltag bestimmten, ist es dank moderner Medizin heute der künstliche Gelenkersatz. "Die Prothesen sind inzwischen so gut wie unsere eigenen Gelenke und ermöglichen den Patienten in der Regel dauerhafte Schmerzfreiheit und eine vollständige Wiederherstellung ihrer Mobilität", sagt Prof. Dr. Rolf Haaker. Seit 20 Jahren ist der 63-Jährige Chefarzt der Klinik für Orthopädie am St. Vincenz Krankenhaus der KHWE in Brakel.

Demnach führt der erfahrene Mediziner die Klinik mittlerweile seit zwei Jahrzehnten auf hohem fachlichen Niveau, nicht ohne Grund ist sein Name vielen Menschen weit über die Grenze des Kreises Höxter ein Begriff. Auch aus den Kreisen Paderborn und Lippe, aus Bielefeld und sogar Hessen und Niedersachsen machen sich Patienten auf den Weg nach Brakel. "Im vergangenen Jahr haben wir in unserer Klinik erstmals mehr als 1000 Prothesen eingesetzt", ist der erfahrene Chefarzt stolz. Er selbst bezeichnet sich als Teamplayer und Coach seiner vier Oberärzte und acht Assistenzärzte. "Dank ihnen und auch den Pflegekräften und Physiotherapeuten können wir diese hohe Qualität und Patientenzufriedenheit bieten", sagt Prof. Dr. Haaker, der vor seinem Wechsel zur KHWE an der Uniklinik in Bochum tätig war. Die Arbeit an einem großen Universitäts-Klinikum habe zwar seinen Charme, bringe aber auch gewisse Nachteile mit sich. Der Chefarzt: "Ich nehme mir für meine Patienten gerne persönlich Zeit, ich schätze den Austausch mit ihnen sehr. In einer Uniklinik ist das häufig nur schwer möglich."

Verschiedene Erkrankungen, allen voran die Arthrose, oder Unfälle können zur unumkehrbaren Zerstörung eines Gelenkes führen. Häufig sorgt eine Prothese für mehr Lebensqualität. Sanfte, minimal-invasive OP-Techniken gewährleisten, dass der Patient schnell wieder auf die Beine kommt. "Dass unsere Arbeit inzwischen zu 80 Prozent aus dem Einsetzen künstlicher Implantate besteht, liegt nicht nur an unserem zertifizierten Endoprothetikzentrum. Die Patienten kommen zu uns aufgrund stringenter Abläufe und kurzer Operations-Zeiten dank Routine und hoher Expertise", weiß Prof. Dr. Rolf Haaker. Auch der Krankenhausaufenthalt hat sich in den vergangenen 20 Jahren von drei Wochen auf etwa sechs Tage deutlich verkürzt.

Die im Jahr 2005 in Brakel etablierte Schlüsselloch-Methode namens "Amis" bezeichnet der Chefarzt als einen großen Meilenstein für die Klinik. Bei diesem minimal-invasiven Verfahren werden keine Muskeln oder Sehnen durchtrennt, Schmerzen und Narbenbildung sind dadurch geringer.

Das Endoprothetikzentrum am St. Vincenz Hospital in Brakel gehört zu den ersten zertifizierten Zentren dieser Art in Deutschland. Jährlich werden dort mehr als 1000 künstliche Gelenke eingesetzt. "Es ist erwiesen, dass die Qualität der Operationen bei mehr als 500 Gelenkersatzoperationen deutlich steigt", so der Chefarzt. Speziell ausgebildete Chirurgen, individuelle Gelenksysteme und stetiges Qualitätsmanagement sind Teil der Zertifizierung, die laufend geprüft und erneuert wird. Mit modernsten Diagnose- und Therapieverfahren entwickeln die Fachärzte individuelle Implantatkonzepte.

Ob Neugeborene mit Klumpfuß oder Hüftreifungsverzögerung, Jugendliche mit Sportverletzungen, junge Erwachsene mit Fußproblemen oder ältere Menschen, die ein künstliches Gelenkersatz benötigen: Prof Dr. Rolf Haaker und sein Team behandeln alle Altersgruppen. Seinen Kittel altersbedingt an den Nagel zu hängen, daran denkt er aktuell noch nicht. Für den Mediziner aus Brakel, verheiratet und Vater zweier Söhne, ist es mehr als nur ein Job. "Er ist vielfältig und spannend, die Medizin entwickelt sich ständig weiter, damit wir unseren Patienten die bestmögliche Behandlung bieten können", sagt er, "und die Dankbarkeit der Patienten, die sie uns persönlich oder später per Brief oder Postkarte aussprechen, motiviert mich Tag für Tag aufs Neue."

Foto: KHWE

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