Bad Driburg (red). Nach dem Ende der Planinsolvenz in Eigenverwaltung wird die Marcus Klinik neue Gesellschafterin der Caspar Heinrich Klinik GmbH & Co. KG. Restrukturierung der Gräflichen Kliniken Bad Driburg setzt auf eine Zentralisierung, um Kliniken zukunftsorientiert aufzustellen.
Rückblick:
Am 7. Januar 2022 musste die im Streubesitz befindliche Caspar Heinrich Klink GmbH & Co. KG eine Planinsolvenz in Eigenverwaltung anmelden. Sechs Monate später konnte die Planinsolvenz vom Gericht für beendet erklärt werden. Neue Gesellschafterin der Caspar Heinrich Klinik ist jetzt die Marcus Klinik. Gemeinsam mit der Park Klinik gehören die drei Reha-Kliniken zum Verbund der Gräflichen Kliniken Bad Driburg der Unternehmensgruppe Graf von Oeynhausen-Sierstorpff (UGOS).
„Dies ist ein historischer Moment“, so Marcus Graf von Oeynhausen-Sierstorpff. „Und ein großer Erfolg, dass die Caspar Heinrich Klinik nicht an eine fremde Betriebsgesellschaft gegangen ist.“ Aus drei macht eins „Unsere Vorgabe war immer Sanierung statt Liquidation“, sagt Marko Schwartz, Geschäftsführer der Gräflichen Kliniken Bad Driburg. So solle mit dem Ende der Planinsolvenz der Moment genutzt werden, den Geschäftsbereich Gräfliche Kliniken zukunftsorientiert aufzustellen. Dafür solle es in Kürze nur noch eine Betriebsgesellschaft sowie eine Dienstleistungsgesellschaft für den Service und die Unterhaltsreinigung für alle drei Kliniken geben.
„Die Restrukturierungsmaßnahmen sollen die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit der Gräflichen Kliniken am Gesundheitsmarkt sichern“, erklärt Schwartz. Ziel sei es, die Gräflichen Kliniken zu Leuchttürmen der Region zu entwickeln. Davon werde auch der Gesundheitsstandort Bad Driburg profitieren.
Entwicklung von Kompetenzzentren
So soll die Caspar Heinrich Klinik als Kompetenzzentrum für Innere Medizin und Orthopädie weiter ausgebaut werden, die Marcus Klinik als Kompetenzzentrum für Neurologie und die Park Klinik als Kompetenzzentrum für Psychosomatik.
„Die Pandemie hat der Kliniklandschaft in Deutschland sehr zugesetzt. Neben einer Stärkung der Rehabilitation bei Politik und Gesellschaft wird der Fachkräftemangel in der Gesundheitsbranche zu den größten Herausforderungen gehören, für die wir kurz- und mittelfristig Lösungen finden müssen“, so Schwartz. Jetzt gelte es als nächstes, die klinikübergreifende Zusammenarbeit innerhalb der Gräflichen Kliniken zu harmonisieren. „Wir feiern in diesem Jahr unser 240-jähriges Jubiläum. Das wäre ohne die Unterstützung der Mitarbeitenden nicht möglich gewesen“, betont Graf Oeynhausen.
„Für den weiteren Erfolg müssen wir den Wandel weg vom Verwaltungsdenken hin zu einem modernen Gesundheitsunternehmen schaffen. Auch dies ist ohne die Unterstützung aller im Unternehmen nicht möglich. Ich freue mich auf einen gemeinsamen Erfolgskurs.“
Foto: Unternehmensgruppe Graf von Oeynhausen-Sierstorpff GmbH & Co. KG Holding