Warburg-Scherfede (TKu). Die winterliche Glätte hat am gestrigen Montagmorgen für gefährliche Situationen im Hochstift gesorgt. Besonders dramatisch war ein Vorfall in Scherfede, wo ein Grundschüler auf dem Weg zur Schule schwer gestürzt ist und in einer misslichen Lage feststeckte. Der Junge rutschte auf einer steilen Straße aus und geriet mit seinem rechten Oberarm zwischen eine Mauer und den Mast eines Verkehrsschildes. Passanten eilten zur Hilfe, doch die extreme Glätte machte eine Rettung unmöglich – auch sie kamen ins Rutschen. Die alarmierte Feuerwehr Warburg ging mit Bedacht vor: Zunächst wurden Decken ausgelegt und Salz gestreut, um sicheren Halt zu gewährleisten. Um eine weitere Unterkühlung des Kindes zu verhindern, hielten die Einsatzkräfte den Jungen warm. Dann setzten sie auf eine ungewöhnliche, aber wirksame Methode: Sie rieben seinen Arm mit Seife ein, um ihn sanfter aus seiner Zwangslage zu lösen. Zusätzlich wurde der Mast vorsichtig zur Seite gebogen, sodass der Schüler schließlich befreit werden konnte. Trotz der schwierigen Situation blieb der Junge erstaunlich tapfer und geduldig, wie die Feuerwehr lobend betonte. Er wurde anschließend zur weiteren Untersuchung in ärztliche Betreuung übergeben. Die frostigen Bedingungen führten am Montag in der Region zu zahlreichen Rutschunfällen. Die Einsatzkräfte mahnen im Winter daher zur Vorsicht auf glatten Straßen und Gehwegen.
Foto: Freiwillige Feuerwehr Warburg