Brakel (red). Mit den Grabungen auf dem historischen Marktplatz vor dem Rathaus begann in Brakel eine Reise in die Vergangenheit und ein Stück Stadtgeschichte kam zum Vorschein. Freigelegt wurde zunächst ein Riemchenpflaster aus dem 16. Jahrhundert sowie ein Brunnen aus dem 17. Jahrhundert. Um die freigelegten Steinfunde, die archäologisch keinen weiteren Aufbewahrungswert hatten, nicht einfach zu entsorgen, bot sie die Stadt Brakel den Bürgern am 25. Mai gegen eine freiwillige Spende an.
Brakeler spendeten großzügig
"Es war zu schade, die Steine wegzuwerfen. Sie sind ein Stück unserer Stadtgeschichte und haben Jahrhunderte lang unter unserem Marktplatz gelegen“, so Bürgermeister Hermann Temme. Daher sei die Idee entstanden, die Steine für einen guten Zweck und gegen eine Spende anzubieten. Die Interessenten konnten dabei selbst entscheiden, wem sie das Geld zukommen lassen wollten. Es wurden Spendenboxen zugunsten der Hospiz-Gruppe, der Brakeler Tafel „Tischlein deck dich“ und des Heimat- und Museumsvereins aufgestellt. Insgesamt 675 Euro wurden bei der Aktion gesammelt, die Bürgermeister Hermann Temme an die Organisationen übergeben hat. So konnte sich die Hospizgruppe-Gruppe über 345 Euro, die Tafel „Tischlein deck dich“ über 230 Euro und der Heimat- und Museumsverein über 100 Euro freuen. Aus den restlichen Steinen, wird Förster Harald Gläser im Bereich der Walderlebnisschule einen weiteren Lebensraum für Amphibien und Insekten anlegen, so dass auch diese sinnvoll eingesetzt werden können.
Foto: Stadt Brakel