Bad Driburg (red). Der Kinodokumentarfilm als Vermächtnis eines großen Zeitzeugen läuft in Anwesenheit der Berliner Regisseurin Karin Kaper im Kino Bad Driburg am Dienstag, 17. Mai um 19 Uhr.
Der jüdische Schriftsteller Walter Kaufmann führte ein bewegtes Leben. Seine Eltern wurden in Auschwitz ermordet und der selbst durch den Kindertransport nach England gerettet. Er war Romanautor, Seemann, Korrespondent und politischer Aktivist: im Leben des in Berlin geborenen und am 15. April 2021 im Alter von 97 Jahren gestorbenen Walter Kaufmann spiegeln sich immer die Erinnerungen an das Elend des antisemitischen Hasses wider. Er war ein Mann, der die Welt begreifen, beschreiben, verändern wollte.
Der Dokumentarfilm folgt seinen wesentlichen Lebenslinien: den katastrophalen Folgen des Nationalsozialismus, der Bürgerrechtsbewegung in den USA, dem Prozess gegen Angela Davis, der Revolution in Kuba, den Atombombenabwürfen in Japan, der unendlichen Geschichte des israelisch-palästinensischen Konfliktes, dem Zusammenbruch der DDR. Alles Themen, die uns bis heute beschäftigen. Im Film wird auf imponierende Weise deutlich, wie Walter Kaufmann bis zu seinem letzten Atemzug gegen den erschreckenden Rechtsruck unserer Tage kämpfte.
Der Film wird in Kooperation mit dem Kulturellen Integrationszentrum Höxter und der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Bad Driburg gezeigt. Er läuft am Dienstag, den 17. Mai um 19 Uhr im Kino Bad Driburg, die Regisseurin Karin Kaper wird persönlich zugegen sein und im Anschluss ein Gespräch mit dem Publikum führen.
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