Kreis Höxter (red). Die Holibris laufen im Stadtgebiet Höxter und den Ortschaften der Stadt auf Hochtouren. Das neue Abruf-Angebot des Nahverkehrsverbunds Paderborn/Höxter (nph) verzeichnet eine stetig höhere Nachfrage. Das 9-Euro-Ticket trägt nun zu einer noch höheren Nachfrage bei. „Wir haben aktuell durchschnittlich 700 Anrufe am Tag für Buchungen“, berichtet Bernhard Risse. Der Chef von Risse Reisen wartete gegenüber Landrat Michael Stickeln und Kreisdirektor Klaus Schumacher anlässlich deren Besuch beim Höxteraner Unternehmen mit beeindruckenden Zahlen auf.
Vier kleine Elektrofahrzeuge und ein Ersatz-Fahrzeug bringen die Fahrgäste seit dem 6. Dezember des vergangenen Jahres „on demand“, also auf konkrete Buchung hin, bequem von A nach B. Dabei liegt der nächste Zusteigepunkt für viele Menschen bei fast 1.300 Haltestellen vor der Haustür. „Die Holibris erfreuten sich von Beginn an einer hohen Nachfrage. Das neue Angebot stellt einen wichtigen Baustein im Rahmen der Mobilitätswende dar“, hob Landrat Stickeln hervor. Auch Kreisdirektor Klaus Schumacher zeigte sich angesichts einer Nachfragesteigerung von 70 Prozent gegenüber den vorherigen Höxeraner Stadtbus-Linien beeindruckt: „Holibri avanciert zu einem Erfolgsmodell“, so Schumacher, der seit 2013 stellvertretender nph-Verbandsvorsteher ist. Bestätigt wird das auch durch den halbjährlichen nph-Sachstandsbericht. Im Vergleich zu den rund 2.600 Nutzern des alten Bus-Angebots seien im April insgesamt 4.600 Fahrgäste per On-Demand-Verkehr (ODV) befördert worden. „1,8 Gäste sind es inzwischen durchschnittlich pro Fahrt“, sagte Bernhard Risse.
Und so wird gebucht: Die Fahrgäste geben digital oder analog ihr gewünschtes Fahrziel an und erhalten dann eine Buchungsbestätigung sowie die Route zur Haltestelle via App, Web oder mündlich am Telefon (Rufnummer 0800/97877777). Der Preis für die Fahrkarte ist identisch zum Busverkehr. Dank großzügiger Förderung des Landes NRW, sie beläuft sich auf rund 1,5 Millionen Euro, wird der On-Demand-Verkehr in Höxter drei Jahre lang getestet.
Das Höxteraner Busunternehmen Risse hat die Fahrzeugflotte mit fünf E-Vans ausgestattet. Der On-Demand-Verkehr wird vollelektrisch abgewickelt. Auf dem Risse-Betriebshof im Gewerbegebiet „Zur Lüre“ stehen nicht nur die Ladestationen bereit, sondern immer auch ein „vollgetanktes“ Restfahrzeug.
Die Shuttle-Busse mit dem kleinen grünen Vogel ziehen in Höxter und den Ortschaften die Blicke auf sich und die Fahrgäste an. „Wir gestalten den ÖPNV damit flexibler und werden den Bedürfnissen der Kunden gerecht. Dabei leistet das Pilotprojekt auch einen wichtigen Umweltbeitrag“, stellt Kreisdirektor und stellvertretender nph-Verbandsvorsteher Klaus Schumacher heraus.
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