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Donnerstag, 14. November 2024 Mediadaten
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Kreis Höxter (red). In der vergangenen Woche hat NRW-Wirtschaftsminister Prof. Andreas Pinkwart den Kreis Höxter darüber informiert, dass das gesamte Kreisgebiet auch nach dem 1. Januar 2022 Fördergebiet der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) sein wird. Die Entscheidung des Landes, im Einvernehmen mit der EU und dem Bund, versetzt Unternehmen und die Städte in die Lage, auch weiter auf dieses wichtige Förderinstrument zugreifen zu können. Für die Jahre 2022 bis 2027 stehen insgesamt rund 1,3 Milliarden Euro landesweit für die GRW-Förderung zur Verfügung.

In der vergangenen Förderperiode 2014 bis 2020 waren es rund 680 Millionen Euro. Die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Höxter mbH (GfW) hat den Kreis und die zehn kreisangehörigen Städte strategisch und inhaltlich bei den Gesprächen um einen Verbleib in der Fördergebietskulisse unterstützt. „Wir sind sehr glücklich über die Entscheidung des Landes, den Kreis Höxter weiter in der Förderkulisse der Gemeinschaftsaufgabe zu belassen und unserer Region hierdurch auch zukünftig erhebliche Entwicklungs- und Gestaltungsmöglichkeiten zu eröffnen. Dem Ministerium und unserer Bezirksregierung danke ich sehr herzlich für ihre Unterstützung. Unsere Bemühungen um politisches Gehör auf der Bundes- und Landesebene für die Belange des Kreises Höxter in dieser Förderthematik haben sich dankenswerterweise gelohnt“, so Landrat Michael Stickeln, gleichzeitig auch Aufsichtsratsvorsitzender der GfW.

Bis vor einigen Wochen war noch nicht klar, dass der Kreis Höxter weiterhin Fördergebiet sein wird. Haben doch EU, Bund und Land Nordrhein-Westfalen die Indikatoren für die Anerkennung als Fördergebiet in der GRW neu justiert. Viele der in den Gutachten gemachten Annahmen sprachen nicht für den Verbleib gerade ländlicher Räume in der Förderung. Da die Gefahr des Herausfallens aus der Kulisse ab 2022 frühzeitig erkannt wurde, hat die GfW den Kreis und die Städte mit einem von ihr verfassten Positionspapier unterstützt. Dieses wurde nach politischer Beratung im Kreistag und den Stadträten den zuständigen Stellen in den Bundes- und Landesministerien unter Einbindung der heimischen Abgeordneten überreicht. In der Rückbetrachtung auf die abgelaufene Phase 2014 – 2020 in der GRW wird deutlich, wie substanziell dieses Programm die wirtschaftliche und infrastrukturelle Entwicklung unterstützt.

Rund 34,1 Millionen Euro flossen in den vergangenen sieben Jahren in Projekte. Von dieser Gesamtsumme entfällt der größte Anteil mit rund 29,5 Millionen Euro auf die kommunalen Infrastrukturprojekte in den Bereichen Bildung, Gewerbeinfrastruktur, Tourismus und Digitalisierung. Beispiele hierfür sind das Großprojekt im Bildungsbereich „Campus Bohlenweg“ in Brakel, die ganz oder teilweise Erschließung von Gewerbeflächen im Kreisgebiet mit Glasfaserinfrastruktur, die neue Anbindungsstraße an das Industriegebiet in Warburg und die Erweiterung des Gewerbegebiets „Riesel West“ in Brakel. Aber auch in der touristischen Infrastruktur entfaltet die GRW-Förderung ihre Wirkung im Sinne von Qualitäts- und Attraktivitätssteigerung im Kreis Höxter. Projekte wie das Besucherzentrum an der Abtei Marienmünster, die zukünftigen neuen digitalen Touristinformationen in Bad Driburg und im Archäologie-Park bei Corvey sowie die neue gestaltete Weserpromenade in Beverungen und die dazugehörigen Fähren sind aktuelle Beispiele. „Diese Infrastrukturprojekte unterstützen die Städte im Kreis Höxter bei ihrer weiteren infrastrukturellen Entwicklung. Im Sinne der Wirtschaftsbeziehungen zwischen urbanem und ländlichem Raum schafft hier die GWR sehr gute Voraussetzungen und fördert zugleich die infrastrukturellen Entwicklungschancen im gesamten Kreisgebiet“, resümiert Landrat Stickeln mit Blick auf die Erfolge der vergangenen Förderperiode.

Aber nicht nur die Kommunen, sondern auch die kleineren und mittleren Unternehmen im Kreis Höxter haben von der Förderung aus der GRW profitiert. So wurden in den Jahren 2014 – 2020 insgesamt 4,6 Millionen Euro an Zuschüssen für Arbeitsplatz schaffende und Arbeitsplatz sichernde Investitionen an Unternehmen im Kreis Höxter gezahlt. Die Gesamtsumme der Investitionen ist dabei mit rund 30,6 Millionen Euro zu beziffern, die in Gebäude und Anlagen durch die Unternehmen investiert wurden. Neben den technologischen Verbesserungen in den Unternehmen wurden durch die Förderung auch 67 Arbeitsplätze geschaffen und 324 gesichert. „In vielen Fällen ist diese gewerbliche Förderung für die Unternehmen entscheidend, um wichtige Investitionen in die Technologie und die eigene Wettbewerbsfähigkeit umzusetzen. Der regionale Arbeitsmarkt profitiert durch gut ausgebildete Fach- und Führungskräfte, die so an das Unternehmen gebunden werden“, erläutert GfW-Geschäftsführer Michael Stolte.

Nach der Verkündung der Entscheidung durch das Land wird nun eine neue Förderrichtlinie erarbeitet, die möglichst zum 1. Januar 2022 in Kraft treten soll. Auf dieser Basis werden dann weitere Förderungen von Projekten möglich sein. Auch Teile des Kreises Paderborn sowie der Hochsauerlandkreis wurden durch das Land in die GRW-Fördergebietskulisse aufgenommen.

Foto: Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Höxter mbH

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