Bad Driburg (red). „Wir mussten vielen Interessenten schon im Vorfeld absagen“, so der Mittelstandvorsitzende der Stadtverbände Bad Driburg-Brakel Wolfgang Koppi, da die Veranstaltung bereits kurz nach Versand der Einladungen ausgebucht war. Das Thema steht bei vielen Unternehmen immer mehr im Fokus, da auch in Ostwestfalen schon viele Mittelständler von Verschlüsselungstrojanern betroffen waren.
„Hat es ein Hacker geschafft die Daten zu verschlüsseln, hilft nur noch eine hoffentlich aktuelle Datensicherung“, so Stefan Müller, Experte für Internetsicherheit von der ESET Deutschland GmbH. Daher ist es sehr wichtig regelmäßig seine Datensicherungen nicht nur zu kontrollieren sondern auch testweise Daten daraus wiederherzustellen. Lösegeldforderungen sollten auf keinen Fall von Unternehmern erfüllt werden, damit würde man nur weitere kriminelle Attacken fördern.
Der IT-Sicherheitsexperte Björn Friedrich zeigte in seinen Vortrag auf, wie Hacker Schlupflöcher und Sicherheitslücken konkret nutzen um hohe Lösegelder von Unternehmern zu erpressen und wie man sich mit einfachen Mitteln vor solchen Angriffen schützen kann. Die größte Gefahr ist, wenn man unbedacht Mails mit Anhängen öffnet, da so Trojaner in das IT-Netzwerk gelangen können. Datenschützer Christian Fachin erläuterte die wichtigsten Punkte der EU-Datenschutzgrundverordnung, die am 25.05.2018 in Kraft tritt, und welche Folgen diese auf die Unternehmen und Wirtschaft haben wird.
Ein wesentliches Thema war die Dokumentationspflicht und die möglichen höheren Bußgelder, die auf den Mittelstand zukommen werden. Abschließend konnten sich die Teilnehmer bei einem gemeinsamen Business-Frühstück über aktuelle Themen und Belange der Wirtschaft austauschen.
Foto: Mittelstandsvereinigung Bad Driburg-Brakel